Wir sind alle am Borsigplatz geboren

Dieses Thema im Forum "Managerstories" wurde erstellt von Havoc, 20. November 2016.

  1. Havoc

    Havoc Well-Known Member

    Mir fällt es bis heute schwer, eine Geschichte zu beginnen. Ich weiß nicht aber irgendwie, fehlt mir dazu das Talent. Ich fange einfach mal an. Nennen Sie mich Havoc. Ich bin Fußballtrainer bzw. auch Manager und das ist meine Geschichte. Sie beginnt im Jahre 1938 ein Jahr vor Kriegsbeginn. Meine Mutter war gegen das Naziregime und flüchtete mit meiner kleinen Schwester und mir nach England.
    Um genauer zu sein, in den hohen Norden Englands. Wir ließen uns in Lancaster nieder. Es war nicht einfach, unsere Heimat zu verlassen aber wir hatten nun mal keine Wahl. Ich schwor mir aber dass ich eines Tages wiederkehren würde. Sieben Jahre nach dem wir geflohen waren, endete endlich der Krieg aber zurück wollte ich noch nicht. Ich interessierte mich sehr für Fußball und trainierte Lancaster City F.C. Ein kleiner Fußballklub, der sich meistens im Mittelfeld der unteren Ligen aufhielt. Mit mir schafften wir zwei Aufstiege in Folge und wir spielten in der vierten Liga. Das schöne an Lancaster war, dass man mit dem Zug nur eineinhalb Stunden bis nach Liverpool brauchte. So war ich am Wochenende (wenn LCFC am Sonntag ran musste) bei fast jedem Heimspiel von Liverpool.
    In England lernte ich auch meine Frau kennen. Wir heirateten und bekamen auch Zuwachs. Doch ich verspürte immer noch Heimweh.
    1949 wurde ein Freundschaftsspiel zwischen Lancaster City F.C. und Borussia Dortmund organisiert. Das Spiel sollte die deutsch-englische Verbindung stärken. Aber warum gerade Lancaster und nicht Chelsea oder einen von den beiden Manchester Klubs, fragen sie sich jetzt? Ganz einfach. Lancaster hat einen deutschen Trainer und das würde dem Spiel eine gewissen Würze bzw. Aufmerksamkeit verleihen. Stattfinden sollte das Spiel in Frankreich. Im Parc des Princes (Fassungsvermögen 45.000) oder auch Prinzenparkstadion genannt.
    Parcdesprinces1932.png
    Ich muss Ihnen nicht erzählen, dass wir uns keine Chance ausgerechnet hatten. Dortmund war Vizemeister und hatte ein paar Wochen zu vor das Meisterschaftsfinale verloren. Das Stadion war nicht ausverkauft, es kamen 39.000 Zuschauer.
    Das Spiel lief so, wie man es hätte erwarten können: Zur Halbzeit stand es bereits 2:0 für Dortmund und sie fühlten sich auch wie die sicheren Sieger. In der zweiten Halbzeit gelang uns schnell der Anschlusstreffer durch Brown in der 47 Minute. Danach gelingt uns eine Torchance nach der anderen und Dortmund taumelt. In der 70 Minute wechsle ich den 20-jährigen Rueben Stocks (Stürmer) ein.

    82 Minute
    Gordon passt zu Brown
    Brown flankt aus dem Stand in den Strafraum..
    Stocks erwischt den Ball mit dem Kopf!
    Der Ball fliegt wuchtig Richtung Dortmunder Gehäuse..
    DRIN!! Der Torwart hatte keine Chance!!
    Ausgleich für Lancaster! Was für eine Sensation!

    Das Spiel endete 2:2. Ich war sehr zufrieden mit dem Ergebnis, nach dem Spiel kam Rudi Lückert (Präsident von Borussia Dortmund) auf mich zu und gab mir der Hand: „Das haben Sie gut gemacht, Sohn. Machen Sie weiter so und vielleicht sehen wir uns bald wieder.“

    Am 25 Mai 1950 um 10 Uhr morgens, klingelte es bei mir an der Tür. Es war Rudi Lückert. Ich war leicht..Nein.. Ich war sehr überrascht:

    „Herr Lückert, was verschafft mir die Ehre?“

    Lückert: „Es tut mir leid, dass ich sie so überfalle aber ich wollte mit Ihnen über Ihre Zukunft reden.“

    „Zukunft?“

    LÜ: „Es wird ab der kommenden Saison ein zentrales Ligasystem eingeführt und der BVB wird dort in der ersten Fußball-Bundesliga spielen.“

    „Herzlichen Glückwunsch aber was habe ich damit zu tun? Brauchen Sie einen Trainingspartner, weil dann sind wir die falsch…“

    LÜ: „..Nein, nein, nein! Ich möchte, dass Sie unser neuer Chef-Trainer werden!“

    Innerlich war ich am schreien vor Freude. Das war die Chance, auf die ich gewartet hatte. Ich bat Herrn Lückert herein und wir besprachen alles. Ich wollte, wie bei Lancaster, die komplette Vollmacht haben.
    Was bedeute, dass ich alles manage: Transfers, Mannschaft, Jugend, Infrastruktur, Finanzen und und und… Herr Lückert zögerte eine Sekunde und wir besiegelten per Handschlag den Vertrag.

    Als Verstärkung brachte ich Rueben Stocks mit. Sie erinnern sich? Das war der junge Engländer, der gegen den BVB das 2:2 erzielte.

    Innerhalb von 3 Wochen und Dank der Hilfe des BVB, schaffen wir einen reibungslosen Umzug. Rueben wohnt die erste Zeit bei uns, bis wir eine Wohnung für Ihn gefunden haben (vor dem 1 Spieltag wurde er dann schließlich fündig).

    Wir fühlen uns in Dortmund sehr schnell heimisch. Die Menschen sind sehr freundlich und zuvorkommend und natürlich regiert hier der Fußball.

    Das Vereinsgelände ist klein und beschaulich.

    Die Spiele werden ausgetragen im Borussia-Sportplatz. Dort finden 1500 Zuschauer Platz.

    Sportplatz.jpeg

    Die Vorstellung-PK:

    In Lancaster gab es zwar auch Pressekonferenzen aber die waren meistens nach fünf bis zehn Minuten beendet. Es war auch immer nur Sportreporter von der Lokalen Zeitung da.
    In Dortmund war das ein bisschen anders: Im Saal saßen mal eben um die 20 Reporter. Ich würde lügen, wenn ich sage, dass ich nicht nervös war.

    Nachdem ich mich vorgestellt habe, kommen die Obligatorischen Fragen, wie:

    Was ist das Saisonziel? Glauben Sie an den Titel? Holen wir den Pokal? Schaffen wir einen internationalen Platz?

    Natürlich kamen die Fragen alle durcheinander. Ich entschloss mich, den Reporter den Wind aus den Segeln zu nehmen und riskierte mit meiner Antwort, viele Negativschlagzeilen rund um meine Person.

    Wir spielen um den Klassenerhalt.

    *verdutzte Stille*


    Freunde, jetzt mal im Ernst. Diese Liga ist neu. Jedes Team fängt von neuem an und muss seinen Platz in der Liga finden. So auch wir. Es wäre vermessen zu sagen: "Hey, wir holen den Titel!“ Und am Ende steigen wir dann doch ab. Wir müssen uns in diese Liga etablieren und zeigen, dass wir in diese 1 Bundesliga gehören. Sollte am Ende ein Titel dabei rumspringen, na dann Halleluja! Aber bis soweit ist, müssen wir uns beweisen!

    Ein paar Auszüge von der Presse am darauffolgenden Tag:

    Ruhrpottnachrichten:

    Neuer BVB-Trainer Havoc: Realist oder Tiefstapeler?

    Blöd:

    BVB-Trainer Havoc: "Hey, wir holen den Titel!“

    Sport im Revier:

    BVB-Trainer will sich beweisen!

    Im Westen was neues:

    BVB-Trainer Havoc ist heiß auf die neue Bundesliga!

    Mein Plan für die Zukunft:

    • Mannschaft verjüngen
    • Stadion ausbauen
    • die Jugend fördern

    Mit einkalkuliert ist der Abstieg aus der Bundesliga, weil man weiß ja nie was kommt.

    Start der 1. Bundesliga.

    Die Hinrunde:

    Wir starteten mit 3 Siegen in Folgen und genoßen insgesamt zweimal die Tabellenführung. Nebenbei waren wir der erste Tabellenführer der neuen Liga und erster Torschütze der Liga (Colin Gerns (RV) per Lupfer, in der 9 Minute, gegen ESV Ingolstadt 2:0).
    Am Ende des 17ten Spieltags standen mein Team und ich, mit 27 Punkten, auf Platz 7. Ich war damit sehr zufrieden, denn ein großer Schritt Richtung Klassenerhalt war damit schon einmal gemacht.

    Zu Hause waren wir deutlich stärker als Auswärts.

    Heimbilanz Hinrunde: 8 Spiele/ 6 Siege/ 1 Unentschieden/ 1 Niederlage
    Auswärtsbilanz Rückrunde: 9 Spiele/ 1 Sieg/ 2 Unentschieden/ 6 Niederlagen

    In der Winterpause ging es für 6 Wochen ins Militärcamp.

    Die Rückrunde läuft dagegen etwas… naja… wie soll ich sagen? Bescheiden. Acht Spiele haben wir absolviert:

    ESV Ingolstadt 2:1 BVB
    BVB 2:2 SV Sandhausen (Nach 0:2 Rückstand)
    FSV Frankfurt 0:1 BVB
    BVB 0:1 Hertha Berlin
    Wacker Hannover 3:0 BVB
    BVB 1:2 Preußen Dortmund (1:0 geführt)
    Arminia Bielefeld 3:2 BVB
    Kickers Dortmund 3:2 BVB (1:0 geführt)


    Tabellenplatz entwicklung.png


    Die bisherige Bilanz: 8 Spiele/ 1 Sieg/ 1 Unentschieden/ 6 Niederlagen. Wir wurden durchgereicht bis auf Platz 12. Vier Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz und einen Punkt Vorsprung auf Gelsenkirchen! Vor sechs Wochen, sah uns manches Titelblatt in der Europa-League und jetzt rechnet man mit dem Abstieg.
    Es sind noch 9 Spiele zu absolvieren, d.h. es gibt noch 27 Punkte zu holen! Ich glaube an mein Team.

    Die Mannschafts Personalie:


    Bislang habe ich im laufe der Saison einen Spieler verplichtet: Zak Southerden (23 Jahre/ LV) von Bournemouth Borough. Diese Verpflichtung kam zustande, weil Ottenberg sich einen Oberschenkelbruch zuzog und 17 Wochen fehlen würde.

    Ich habe zwischendurch versucht weitere junge Spieler nach Dortmund zu locken aber gegen die Ablösesummen, die manch ein Verein bereit ist zu zahlen, habe ich keine Chance. Deswegen heißt es weiterhin geduldig bleiben.

    Unsere bisherigen Abgänge:

    Dettmar Flamminger (Hertha Berlin)
    Rüdiger Gemmecke (Preußen Dortmund)


    Ich bin gespannt, was sich in den nächsten 9 Wochen noch so tun wird.

    Danke fürs mitlesen. ;)


    Zur INFO: Rechtschreibfehler werden nach und nach beseitigt. Es musste gerade ein bisschen schnell gehen. Darum bitte ich um Nachsicht. ;) Danke. :)
     
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  2. ZvoneBoban

    ZvoneBoban Administrator

  3. Havoc

    Havoc Well-Known Member

    Ruhrpottnachrichten Banner.png

    BINDEWALD UND WIENHOLD VERLASSEN DEN BVB FÜR REKORDABLÖSEN! UND DAS VOR DEM DERBY!
    Endergebnis.png
    Es ist 17:39 als BVB-Trainer Havoc auf der PK, nach dem Spiel beim VFB Lübeck bekannt gibt, das Kristian Bindewald und Björn Wienhold den BVB jetzt verlassen werden.
    Eine Schocknachricht für viele BVB-Anhänger. Galt Bindewald doch als kommende BVB-Legende bei vielen Fans.
    Havoc gab sich gelassen und erklärte auf der PK Folgendes: "Ich habe immer gesagt, wenn das richtige Angebot kommt, dann muss man darüber sprechen. Die Vereine sind an mich rangetreten und wir wurden uns sehr schnell einig. Das Geld können wir sehr gut gebrauchen."

    Wienhold wechselt nach Spanien zu Deportivo San Sebastián und Bindewald zu Liverpool Atlantic.

    Die Gesamteinnahmen werden auf über eine Million Euro geschätzt. Zu den Ablösesummen gab es von Havoc:" Keinen Kommentar."

    Weltweit ist Wienhold der zweiteuerste und Bindewald der drittteuerste Transfer der FMP-Geschichte.

    Der nächste Gegner ist der Nachbar aus Gelsenkirchen.
    Derby.png

    Wer Bindewald und Wienhold ersetzen wird ist zu diesem Zeitpunk völlig unklar.

    Lesen Sie dazu gleich im Anschluss, den Kommentar von unserem Chefredakteur Mario Marionette:

    Kommentar:

    "Der Verkauf war richtig und wichtig aber der Zeitpunkt ist völlig falsch!"
    von Mario Marionette


    Diese Nachricht hatte mich auch überrascht: Der BVB gibt zwei seiner Wertvollsten Spieler ab und das für sehr viel Geld. Wobei man sagen muss, dass Bindewald einen höheren Stellenwert bei Trainer Havoc hatte als Wienhold. Bindewald macht alle 30 Pflichtspiele für den BVB (27 Ligaspiele und 3 Pokalspiele), während Wienhold es "nur" auf 12 Spiele (11 Ligaspiele und 1 Pokalspiel) brachte. Auch muss man die Leistung der Spieler eher als durchschnitt bewerten. Hatte man bei Bindewald in letzten drei Wochen eher das Gefühl, als ließe er sich hängen. Was daran liegen könnte, dass für ihn der Entschluss, den Verein zu verlassen, längst in Stein gemeißelt ist. Der Verkauf ist die richtige Entscheidung, aber sie kommt zu einem völlig unglücklichen Zeitpunkt. Denn das Derby, gegen Tabellennachbarn aus Gelsenkirchen, nächste Woche könnte richtungsweisend sein und im Abstiegskampf braucht man jeden Spieler.
     
    Zuletzt bearbeitet: 22. November 2016
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  4. Havoc

    Havoc Well-Known Member

    Nach sehr langer Zeit, habe ich es geschafft mal eine kleine Zusammenfassung zu schreiben. Ich werden den Text später auf Rechtschreibfehler überprüfen. Ich bitte um Nachsicht. Ich hoffe Ihr habt Spaß beim lesen und konstruktive Kritik ist stets gewünscht. Danke ;)

    Saison 1951/1952 Zweite Chance in der 1 Liga bleibt ungenutzt


    Nachdem der BVB nach einer katastrophalen Rückrunde eigentlich aus der Bundesliga abgestiegen war, bekam die Borussia eine zweite Chance. Diese ermöglichte sich, weil Germania Dortmund nach nur einer Saison sich aufgelöst hatte und somit den Weg für den Klassenerhalt des BVBs frei machte.
    Genutzt hatte es dem BVB nicht, man verlor am 1 Spieltag gleich mit 6:0 beim VFB Lübeck. Es sollte die schwächste Saison der Borussia werden.

    Insgesamt holte der BVB nur drei Siege:
    2:0 gegen Bayern München
    1:0 gegen Wacker Hannover
    und ein 2:1 Auswärtssieg bei Hertha Berlin.
    Der BVB stieg als Tabellenletzter endgültig aus der Bundesliga ab.

    Neustart in Liga 2. 1952 - 1954

    Der Plan von Chef Havoc war klar: Die Borussia komplett nach und nach umzubauen.
    Das bedeutete, dass man Geld in die Hände nehmen würde um das Stadion auszubauen und die Jugendakademie zu vergrößern.
    Als Saisonziel gab man den Klassenerhalt an, den man war sich nicht sicher ob man nicht auch bis nach Liga 3 durchgereicht wird.

    In den ersten zwei Jahren in der zweiten Liga schaffte der Ballspielverein im ersten Jahr den Neunten und im zweiten Jahr den zehnten Platz und schied jeweils in der zweiten Runde des Pokals aus.


    Jugend forscht und bringt Borussia in die Erfolgsspur! 1954-1956

    Der eigentliche Umbruch begann beim BVB bereits im Winter 1952, als Jannek Kurtenbach als jüngster Torwart in der Geschichte von Borussia Dortmund Luka Schönsteiner im Tor ablöste.
    Es war mit die beiden stärksten Jahre beim BVB in Sachen Jugendarbeit. Die Borussia warb damit Jugendlichen, in Kooperation mit anderen Firmen, eine Ausbildung zu verschaffen in den verschiedensten Berufszweigen. Das Konzept war einfach: Jeder Jugendliche der es schaffte in die Jugendakademie des BVB zu kommen, bekam eine Ausbildung. Selbst wenn der BVB bei einigen Jugendlichen feststellte, dass es für das Profigeschäft nicht reichen sollte, hatten Sie immer noch die Ausbildung in der Hinterhand. Ziel dieser Kooperation war es den Jugendlichen eine Perspektive zu bieten auch wenn Sie es nicht zum Profifussballer schaffen sollten.

    Jedenfalls hatte die Borussia einen regelrechten Ansturm und Trainer Havoc konnte sich über Zugänge wie Shelby Uriingaragu, Torsten von Wittgenstein, Uwe Schwagmeier, Julian Rethemeier, Marwin Haagen und Edward Möbius freuen. In der ersten Elf standen teilweise 7! Spieler aus der eigenen Jugend auf dem Feld. Ein Vereinsrekord der bis heute (1959) andauert.
    Sportlich lief es in den beiden Jahren richtig gut. Man verpasste zweimal knapp den Aufstieg und Trainer Havoc schaffte es die Kritiker in den Medien zum verstummen zu bringen. Man belegte jeweils den dritten Platz. Im Pokal kam der BVB bis ins Viertelfinale und im darauffolgenden Jahr war im Achtelfinale Schluss.

    Fans und Medien feierten den BVB für seine tolle Jugendarbeit. Die Stars der Mannschaft waren die jungen Wilden. Allen voran der Ugander Shelby Uriingaragu. Das Herz und die Seele im offensiven Mittelfeld. In den ersten beiden Jahren erzielte er 16 Tore und bereitete 20 Tore vor. Der Bursche war gerade mal 17 Jahre alt am Ende Saison 1956. Aber auch von Wittgenstein, Kurtenbach, Schwagmeier und Rethemeier machten auf sich aufmerksam und wurden schnell Stammspieler des Ballspielvereins.

    Es schien als könnte der Wiederaufstieg in Liga 1 nur noch eine Frage der Zeit sein..

    Besonderheiten:

    Spieler in der Elf des Jahres Liga 2.1 (1954/1955):

    Gürgen Rößiger (IV)

    Spieler in der Elf des Jahres Liga 2.1 (1955/1956):

    Norman John (AV)
    Rueben Stocks (ST)

    Statt Aufstieg, zurück ins Mittelmaß (1956/1957)

    In der Saison 1956/1957 war für die Medien und viele Experten klar, dass der BVB den Aufstieg im dritten Anlauf schaffen würde. Sie zählten zu den Top-Favoriten.
    Doch es kam alles anders. Zwar startete man mit einem Sieg gegen den späteren Aufsteiger BSG Zwickau, aber dieser Sieg zeigte schon das Hauptproblem des BVB, auf was die ganze Saison andauernd sollte: die Torchancenverwertung.
    Die Borussia ging kläglich mit Ihren Torchancen um und scheiterte teilweise an sich selbst.
    In vier Spieltag aufeinander spielte der BVB nur 2:2!

    12 Spieltag Motor München - BVB 2:2
    13 Spieltag BVB - 1. FC Köln 2:2
    14 Spieltag Blau-Weiß Hannover - BVB 2:2
    15 Spieltag BVB - SG Dortmund 2:2

    Insgesamt spielte die Borussia, in der Saison, achtmal 2:2.
    Am letzten Spieltag der Saison kam es zum Stadtderby (zu Hause) gegen Preußen Dortmund. Das Spiel endete natürlich 2:2. Der BVB beendete die Saison auf Platz 11 und holte 36 Punkte.

    Personell gab es beim BVB einen großen Paukenschlag. So wechselte Shelby Uriingaragu überraschend zu RB Rostock für die festgeschriebene Ablösesumme von 5 Millionen Euro! Der nächste Paukenschlag erfolgte mit Jannek Kurtenbach, der den BVB verließ um zum FC München zu wechseln. Der Grund war, das Havoc mit Dettmar Mahlstedt einen sehr talentierten Torwart verpflichtete, um Kurtenbach ein wenig Druck zu machen. Doch Kurtenbach nahm das erste Angebot an und wechselte.

    Weitere Abgänge:

    Melvin Millberg (LM), Humberto Aagaard (RV) und Mathis Gismann baten um Vertragsauflösung, weil Sie Platz für jüngere Spieler machen wollten.

    Samuel Soriano de Lucas (OM) löste seinen Vertrag auf, weil er Heimweh hatte.

    Maik Kraxner (RS) wechselte zu Werder Bremen
    Saigon Bogatinov wechselte zu Viktoria Dortmund

    Zugänge:

    Nach dem überraschenden Abgang von Shelby Uriingaragu brauchte Havoc Ersatz. Dieser flog für zwei Wochen nach England und brachte Vaugh Blackmon (OM/ Charlton Athletic) sowie Malcolm Northey (AM/ Coventry City) mit. Das Besondere bei Blackmon war, dass er zum BVB mit einer Frische von 13! kam. Havoc seine Reaktion dazu: „Ich habe noch nie einen jungen Spieler in einer derart schlechten Verfassung gesehen! Ein Wunder, dass er nicht verletzt ist.“

    Es brauchte 8 Wochen intensive Aufbauarbeit bis Blackmon spielen konnte. Blackmon kam dadurch nur auf sechs Einsätze, erzielte dabei einen Treffer und bereitete einen Treffer vor.

    Ablösesummen:

    Blackmon (OM) 1,5 Millionen Euro
    Mahlstedt (TW) 2.1 Millionen Euro
    Northey (AM) 301.686 Euro

    „Tschüssikowski“ Liga 2 und Hallo! Liga 3! (1957/1958)

    Der Totalumbruch brachte dem BVB den Abstieg in Liga 3. Mit gerade mal 19 Punkten schaffte die Borussia nur den 16ten Platz.
    Die Kritik aus dem Umfeld an Havoc hielt sich in Grenzen, Da alle 10.000 Vereinsmitglieder geschlossen für den Umbruch abgestimmt hatten. Ur-Borusse Leopold Borg gab überraschend bekannt, dass er den BVB verlassen werde um Platz für die Jugend zu machen.
    Als Nachfolger für Borg wurde der Engländer Syd Dayton für 2,5 Millionen Euro von den Wolverhampton Wanderers verpflichtet. Damit ist Dayton der teuerste Einkauf in der Vereinsgeschichte.
    Neben Borg, verließen Southerden und Grady den Verein in Richtung des 1. FC Bremen.
    Auch Elia Lauterback verließ den Ballspielverein nach nur einem Jahr. Er ging nach Spanien zum UE Oviedo (um nach einem Jahr in die zweite Liga Frankreichs zu wechseln).

    Neustart in Liga 3, Ein Vereinsloser dreht auf!

    Die erste Saison in der dritten Liga bedeutet auch gleichzeitig die letzte Saison von Marvin Klötzl. Dieser werde nach seiner aktiven Fußballzeit Co-Trainer von Havoc. Das Saisonziel war der Klassenerhalt. Die Saison sollte dazu dienen die Mannschaft zu einer schlagkräftigen Truppe zu formen, um spätestens nach drei Jahren wieder in die zweite Liga aufzusteigen. Doch es kam mal wieder anders. Am 8 Spieltag kassierte der BVB die erste Saisonniederlage und blieb danach 25 Spiele ungeschlagen ehe man gegen Alemannia Dresden zu Hause mit 1:2 verlor. Doch das war Havoc egal, denn seine Borussia spielte die Saison ihres Lebens: 28 Siege, 4 Unentschieden und nur zwei Niederlagen sprachen Bände! Besonders fiel der 18 jährige Tore Fraesdorff (AM/Stärke 5) auf.
    Havoc hatte den damals Vereinslosen Fraesdorff (17 Jahre Stärke 2) am ende der abgelaufenen Saison zum BVB geholt. Er absolvierte 19 Spiele, erzielte dabei 6 Treffer, eine Torvorlage und war maßgeblich am Aufstieg mitbeteiligt. Sein Notenschnitt lag bei 2.08. In die Elf des Jahres schaffte er es aber leider nicht. Trainer Havoc hatte da eine andere Meinung: „Solche Geschichten schreibt nur der Fußball. Sein Jugendklub hatte Ihn keinen neuen Vertrag gegeben, weil Sie nicht an Ihm glaubten. Wir schon! Er hat eine Bombensaison gespielt und ist mit einer der Garanten für den Aufstieg gewesen. Er hätte es verdient gehabt!“

    Besonderheiten:

    Daniel-Mihai Ghergheli wird Torschützenkönig mit 17 Toren.

    Spieler in der Elf des Jahres Liga 3.1 (1958/1959):

    Emilio Langgassner (AM)

    Marvin Klötzl (RS)
     
    Zuletzt bearbeitet: 14. Oktober 2017
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  5. Havoc

    Havoc Well-Known Member

    Es gibt mal wieder neues vom Borsigplatz und darum fasse ich die bisherige Saison zusammen:

    Rund um den Verein:

    Personal:

    Marvin Klötzl wird neuer Co-Trainer von Chef Havoc. Nach beendigung seiner Karriere bleibt die BVB-Legende dem Verein erhalten und wird der erste Co-Trainer von unserem Chef.

    Neuzugänge: Jonatan Barkai (31) wurde von Werder Bremen verpflichten, weil Daniel Ghergheli sich schwer verletzte. Barkai erhielt einen 3-Jahres-Vertrag.


    Finanzielle Situtation:

    Der Ballspielverein nahm am Anfang der Saison, einen Kredit von 4,8 Millionen Euro auf, um den Ausbau der Roten Erde voranzubringen. Der Kredit wurde am 23 Spieltag komplett abbezahlt.

    Das Stadion:

    Derzeit werden die Süd- und die Nord-Tribüne ausgebaut und sollen am Anfang der nächsten Saison fertig werden. Wie groß das Stadion dann sein soll, wollte Havoc nicht verraten. "Das ist eine Überraschung." sagte er geheimnisvoll.

    Derzeit fasst die Rote Erde (ohne Nord und Südtribüne) 13.000 Zuschauer. Vor dem Ausbau waren es 15.000 Zuschauer.

    Screenshot-2017-10-22 Fußball Manager Kopie.png



    Die Hinrunde:

    Über die Hinserie konnte man beim BVB nicht viel meckern. Man schafft es genauso viele Punkte zu holen, wie in der Abstiegssaison. Für viele Experten war klar: Der BVB schafft locker den Klassenerhalt.

    Chef Havoc warnte: " Wir haben einige Spiele mit sehr viel glück gewonnen. Wir dürfen uns darauf nicht verlassen, sonst stecken wir schneller im Abstiegssumpf, als wir uns umgucken können."

    Screenshot-2017-10-22 Fußball Manager.png

    Rückrunde, 18 Spieltag bis zum 25 Spieltag

    Nachdem man am 17 Spieltag mit 0:2 bei Chemnitz verloren hatte, wollte man natürlich mit einem Sieg in die Rückrunde starten, um das Ziel Klassenerhalt vorranzubringen.

    Leider lief die Rückrunde nicht wie erwartet, der BVB holte in den ersten drei Spielen nur zwei Punkte und rutschte schneller in den Abstiegsstrudel als ihm lieb war.

    Seit dem 17 Spieltag, hatte die Borussia kein Spiel in der Liga mehr gewonnen.

    Die Bilanz

    9 Spiele
    3 von möglichen 27 Punkten.

    Screenshot-2017-10-22 Fußball Manager Kopie 2.png

    Der heutige 26 Spieltag:

    Screenshot-2017-10-22 Fußball Manager Kopie 3.png
    Vor ausverkauftem Haus gelang dem BVB endlich ein Sieg! Chef Havoc zeigt sich nach dem Spiel sehr erleichtert: "Das war heute wirklich beruhigend. Ich hatte schon die Befürchtung, dass wir das Siegen verlernt hätten. Wir haben noch einen weiten Weg vor uns. Wir werden alles geben um die Klasse zu halten! Und jetzt wollen im Pokal eine Sensation schaffen."

    Pokal:

    Im Pokal galt es, wie immer, dass Mindestziel zu erreichen nämlich Runde 3!

    Runde 1

    Runde 1.png
    Gegen die Amateure aus Burscheid gewann der BVB ohne Mühe mit 3:1.

    Runde 2
    Runde 2.png

    Auch gegen Leverkusen gab es ein 3:1. Barkai erzielte sein erstes Tor für den BVB. Mindestziel erreicht!

    Runde 3

    Runde 3.png

    Gegen den bis dato Tabellenführer aus Liga 2.2 tat sich die Borussia in der ersten Halbzeit sehr schwer. Torsten von Wittgenstein wurde sonderbewacht und hätte fast verletzungsbedingt raus gemusst aber er biss auf die Zähne und erzielte sogar den 2:1 Siegtreffer für den BVB.

    Runde 4

    Runde 4.png

    Erneut ging es im Pokal gegen Rot-Weiss Essen aber es wurde diesemal nicht so einfach, wie in der letzten Saison (3:0). Nur durch sehr viel leidenschaftlichen Kampf konnte der BVB sich mit 2:1 durchsetzen und Dortmund zog erstmals nach vier Jahren wieder ins Achtelfinale ein.

    Achtelfinale

    Achtelfinale.png

    Dort traf man auf die ehemalige Nummer 1 Jannek Kurtenbach. Der zum bedauernd von Chef Havoc leider nicht spielte, sondern 90 Minuten auf der Bank schmorte.
    München galt als haushoher Favorit aufgrund der getätigten Transfers aber die Borussia spielte clever und gewann überraschend mit 3:0. Chef Havoc jubelte erst beim 3:0 ausgelassen: "Ich habe schon so oft, als Trainer, 2:0 geführt und dann noch verloren oder unentschieden gespielt, dass ich mir den Jubel entweder für den Schlusspfiff oder für das 3:0 aufgehoben habe."

    Viertelfinale:

    [​IMG]

    Im heutigen Pokalspiel gab es das Derby gegen die Eintracht aus Gelsenkirchen. Die Eintracht galt als Favorit auf das weiterkommen. In einem unglaublich hart umkämpften Spiel konnte sich der BVB tatsächlich mit 1:0 durchsetzen und zieht damit erstmals (in der Vereinsgeschichte) ins Halbfinale des DFB-Pokals ein!

    :ultra::troet::meld::ultra:

    Der Gegner im Halbfinale:

    Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin!“

    Der nächste Gegner ist die Hertha aus Berlin. Für Havoc keine Überraschung:
    "Wenn man im Halbfinale steht, dann darf man nicht hoffen, dass man ein leichtes Los bekommt. Für Berlin sind wir, in Anführungszeichen, ein leichtes Los aber Sie sollten uns auch nicht unterschätzen. Wir freuen uns auf dieses Spiel und auf die Atmosphäre."

    [​IMG]
     

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  6. Havoc

    Havoc Well-Known Member

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    BVB verpflichtet Teresio Arnulfo vom italienischen Meister FC Empoli!


    Lange Zeit haben sich die BVB-Fans gefragt, wann Havoc einen Nachfolger für Felix Geschke (Karriereende zum Saisonende) präsentiert.
    Heute hatte das Warten ein Ende, denn vor wenigen Minuten gab der Ballspielverein via Pressemitteilung bekannt, dass man vom FC Empoli den Stürmer Teresio Arnulfo verpflichtet hat.

    Vermutet wurde aber schon länger, das Havoc plane einen Stürmer zu holen. Spätestens bei seiner Abwesenheit beim Spiel gegen Dynamo Dresden (Co-Trainer Klötzl stand nur an der Seitenlinie) konnte man erahnen, dass es bald einen Transfer geben würde.


    Der 23 jährige spielte seit seiner Jugend für den FC Empoli und stieß am 13.01.1955 zu den Profis.
    Seitdem hat er mit dem Verein folgende Titel gewinnen können:
    Titel.png

    Für den BVB sowie für den FC Empoli ist dieser Transfer ein Rekordtransfer (3 Millionen Euro).

    Spieler.png

    Der Spieler selbst äußerte sich wie folgt: "Ich bin sehr glücklich, dass der Wechsel geklappt hat. Ich verlasse Empoli mit einem weinenden und einem Lachenden Auge. Ich bedanke mich bei meinem Jugendverein, der sehr viel für mich getan hat und auch bei den Fans, die mich immer unterstützt haben. Ich werde Euch nie vergessen."

    Von Chef Havoc gab es einen kurzen knackigen Kommentar: "Wir freuen uns sehr über diesen Transfer."
     
    Zuletzt bearbeitet: 24. Oktober 2017
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  7. Havoc

    Havoc Well-Known Member

    Ruhrpottnachrichten Banner.png

    Torsten von Wittgenstein schießt Borussia zum Klassenerhalt!

    Screenshot-2017-10-31 Fußball Manager.png

    Es war das Finale um den Klassenerhalt und Borussia Dortmund hat es zu seinen Gunsten entschieden.
    Denn die Borussia musste gegen den direkten Konkurrenten aus Chemnitz gewinnen, um die Klasse zu halten. Mit einem 2:0 schickt der BVB den VFR Chemnitz in die dritte Liga! Vor ausverkauftem Haus war es der Dortmunder Jung Torsten von Wittgenstein (kommt aus der BVB Jugend), der mit seinem Doppelpack den Ballspielverein rettete. Er avancierte zum Spieler des Spiels und sicherte sich seinen Platz in den Geschichtsbüchern des BVB.
    Nach dem Spiel kannte die Freude keine Grenzen. Die Fans stürmten den Platz um ihre Helden zu feiern, denn Sie hatten nicht nur den Klassenerhalt geschafft, sondern waren im Pokal bis ins Halbfinale gekommen (0:3 gegen Hertha BSC).

    Vor dem Spiel wurden Felix Geschke und Gürgen Rößiger von Havoc und den Fans verabschiedet. Beide beenden nach der Saison Ihre Karriere.

    BVB gewinnt die Inoffzielle Stadtmeisterschaft der Liga 2.1!

    Screenshot-2017-10-31 Tabellenrechner für 4 Teams alle gegen alle Tabelle online berechnen.png


    Havoc enthüllt neues Stadion!


    Es war das bestgehütete Geheimnis von Borussia Dortmund: Wie groß ist das Stadion nach dem Ausbau?
    Auf der Pressekonferenz nach dem Spiel gegen Chemnitz lüftete Havoc das Geheimnis:
    "Das Stadion wird im Laufe der kommenden Saison fertig und wird dann 30.000 Zuschauer fassen."
    Auf die Frage, ob der BVB das Stadion überhaupt voll bekommen wird, antwortete Havoc:


    "Daran hege ich keinen Zweifel."

    So wird das neue Stadion aussehen:

    Screenshot-2017-10-31 Fußball Manager Kopie.png

    Details zum Stadion:

    Screenshot-2017-10-31 Fußball Manager Kopie 2.png

    Havoc: "Wir können alle sehr stolz auf uns sein aber wir sind noch lange nicht am Ziel. Das Ziel ist und bleibt eines Tages in die 1 Liga zurückzukehren aber das wird noch ein Weilchen dauern. Geduld ist und wird weiterhin unsere Stärke sein. Wir brauchen ein starkes Fundament und das Stadion ist der Anfang."
     
    Zuletzt bearbeitet: 31. Oktober 2017
  8. Havoc

    Havoc Well-Known Member

    Borussia Dortmund verpflichtet Jonah Eycke

    Der BVB hat, die zwischen Blau-Gelb Leipzig und dem Spieler vereinbarte Ausstiegsklausel erfüllt.

    Eycke hat beim BVB einen Vertrag bis 1963 unterschrieben.

    Der gebürtige Leipziger durchlief die kompletten Jugendmannschaften von Blau-Gelb und avancierte zum Rekordspieler des Vereins. Mit 25 Jahren hat er bereits 290 Pflichspiele für Leipzig absolviert.

    „Jonah Eycke ist ein starker, erfahrener Aussenverteidiger mit hoher Führungsqualität“, betont Borussia Dortmunds Chef Havoc.

    Screenshot-2017-11-13 Fußball Manager.png

    Borussia Dortmund hat sich mit Hessen Kassel auf einen sofortigen Transfer von Abwehrspieler Klébert Kébé verständig.

    Der 30-Jährige bestritt insgesamt 160 Einsätze für den BVB, auch bei der Halbfinal-Niederlage in Berlin (0:3 gegen Hertha) stand er auf dem Platz. In Dortmund besaß er noch einen Vertrag bis zum Ende der Saison.

    „Klébert Kébé ist aufgrund der Konkurrenzsituation in unserer Defensive mit seinem Wechselwunsch an uns herangetreten. Dem haben wir entsprochen. Wir danken ihm ausdrücklich für sein Engagement für den BVB und wünschen ihm für seinen weiteren Weg nur das Allerbeste", erklärte BVB-Chef Havoc.
     
  9. Havoc

    Havoc Well-Known Member

    Ruhrpottnachrichten Banner.png

    Das große Interview mit BVB-Chef Havoc.

    Schönen guten Tag Havoc. Schön, dass Sie sich endlich Zeit für ein Interview mit uns nehmen.


    Havoc: Ihnen auch einen schönen guten Tag. Ja, es wurde mal langsam Zeit aber zu meiner Verteidigung: Ich hatte viel zu tun. Ich hoffe, dass reicht als Entschuldigung.

    Absolut. Kommen wir gleich zur ersten Frage. Wie sehr trauern Sie Ihren Spieler Dettmar Mahlstedt, Uwe Schwagmeier, Julian Rethemeier und Teresio Arnulfo hinterher?

    H: Ganz ehrlich? Gar nicht.

    Würden Sie uns das genauer erklären bitte?

    H: Bitte nicht falsch verstehen, das sind super Typen und tolle Fußballer ABER ich musste diesen Schritt gehen, weil ein weiterer Verbleib wäre, für den einen oder anderen Spieler schädlich gewesen. Ich muss auch dazu sagen, das alle vier, durch und durch Borussen sind. Keiner von denen wollte den Verein im Abstieg verlassen aber ich hielt es für das Beste, einen Umbruch zu starten.

    Alle vier sind ja bei Erstligisten untergekommen. Mahlstedt sogar beim Vizemeister Bielefeld. Dort ist er auch noch Stammspieler und spielt jetzt Champions League (ausgeschieden in der Gruppenphase). Auch Schwagmeier hat es gut getroffen mit seinem Wechsel zum französischen Meister AS Montpellier. Macht Sie das Stolz?

    H: Das fragen Sie noch? Es war ja mein Wunsch und meine Hoffnung, dass die Spieler gut untergebracht werden. Die Verhandlungen mit den jeweiligen Vereinen waren auch sehr angenehm. Für den BVB ist es auch eine Art Aushängeschild, wenn Spieler wie Mahlstedt und Schwagmeier jahrelang konstant gute Leistung gebracht haben und dann von Topklubs gekauft werden.

    Würde der Kader noch genauso aussehen, wenn der Klassenerhalt geklappt hätte?

    H: Rein theoretisch, ja aber wir reden hier von ungelegten Eiern, die nie gelegt werden.

    Wann kam Ihnen die Idee zum Umbruch?

    H: Die Idee entstand schon in der Winterpause. Marvin Klötzl (Co-Trainer) und ich hatten darüber beraten, wie es weiter gehen soll, wenn wir absteigen sollten. Die Hinrunde war ja mehr als bescheiden gelaufen. Unsere Jugendakademie hatte gute Perspektivspieler in seinen Reihen. Wir haben die Betroffenen Spieler (Mahlstedt, Schwagmeier, Arnulfo und Rethemeier) aber erst mit hinzugezogen, als der Abstieg feststand.

    Wie war die Reaktion?

    H: Es gab rege Diskussionen, weil die Spieler nicht den Verein verlassen wollten, sondern Ihm wieder zum Wiederaufstieg verhelfen wollten. Mir ging es aber eher um die Karriere der Jungs. Sie haben sehr viel für Borussia Dortmund geleistet und Sie schulden dem Verein nichts. Sie haben immer Topleistung gebracht und haben diesen Verein gelebt. Arnulfo z.B. hat alles mit dem FC Empoli gewonnen. Der hätte, bei jedem Spitzenverein spielen können und hatte sich damals bewusst für uns entschieden. Der hat in den fünf Jahren alles für diesen Verein gegeben. Ich könnte Ihnen noch viel mehr erzählen aber dann sitzen wir hier nächste Woche noch.
    (lacht)


    Am ende war es ja richtig knapp, weil Ihre Mannschaft eine hervorragende Rückrunde spielte. Unvergessen, das 3:2 (nach 0:2 Rückstand) gegen den Serienmeister Kickers Dortmund.

    H: Das war schon ein kleines Fußballwunder. Die Rückrunde war wirklich sehr gut, auch wenn ich sage, dass die Hinrunde auch nicht so schlecht war. Wir haben einige Spiele sehr unglücklich verloren, wo mindestens ein Punkt drin gewesen wäre, aber da fehlte uns leider die nötige Erfahrung.

    Sie setzen sehr gerne auf Spieler, aus den eigenen Reihen aber Sie haben trotzdem drei Spieler mit dazugekauft.

    H: Unser Kader besteht zu 44% aus Spieler die aus der BVB-Akademie kommen. Das ist ein sehr guter Wert. Auch wenn wir schon mehr als 50% hatten, bin ich mit diesem Wert sehr zufrieden.

    Wäre ein Modell, wie beim FC Jena vorstellbar?

    H: Immer. Wobei man dazu sagen muss, es benötigt auch ein wenig Glück und das nötige Kleingeld um das zu realisieren. Der FC Jena macht eine gute Arbeit und ich drücke Ihnen die Daumen für den Klassenerhalt. Bei uns ist das Modell derzeit nicht zu 100% umsetzbar, weil dann würden wir wahrscheinlich absteigen. Der BVB wird auch weiterhin, Spieler auf den Transfermarkt beobachten und ggf. verpflichten, wenn es denn passt.

    Wie läuft so etwas in der Regel bei Ihnen ab?

    H: Sie werden lachen. Es gibt mindestens zwei Gespräche mit dem Spieler.

    So eine Art Vorstellungsgespräch?

    H: Genau. Wir holen uns zuerst die Erlaubnis vom Verein, dass wir mit dem Spieler in Kontakt treten dürfen und wenn der Spieler interessiert ist, dann laden wir Ihn nach Dortmund ein und zeigen Ihm alles.

    Was Voraussetzungen muss der Spieler mitbringen?

    H: Er muss sich mit dem Verein identifizieren können. Wir sind keine Zwischenstation. Wir wollen Spieler, die mit uns was erreichen wollen. Wenn es von der Nase her nicht passt, dann kommen wir halt nicht zusammen. Das ist nicht schlimm. Es bringt ja keinem was, wenn Du merkst: „Okay, das passt nicht, aber wir verpflichten den Spieler trotzdem.“ Dann hast Du nur Verlierer auf beiden Seiten.

    Viele Spieler aus Ihrer allerersten Mannschaft von 1950, haben nach der Karriere bei Ihnen im Verein angefangen. War das damals schon so geplant?

    H: Ja. Als ich hier angefangen habe, waren wir sehr klein. Ich wollte ja schnell wachsen, auch wenn es auf den langsamen und sicheren Weg war. Ich wollte den Jungs eine Perspektive bieten. Colin Gerns (AC Milan, Yeovil Rovers) z.B.. Der hat alles gewonnen mit diesen Vereinen ausser die EL aber das ist egal, der hat damals schon gesagt, als er uns verlassen hat, dass er wiederkommen will. Und jetzt ist er seit Juni 1964, Leiter der Jugendakademie. Rueben Stocks ist Chefscout, Felix Geschke ist Jugendtrainer bei uns und Marvin Klötzl ist mein Co-Trainer. Ich könnte die ganze Zeit so weiter machen.. Was ich sagen will, stellen Sie sich mal vor, ich müsste jetzt alles alleine machen?! Die müssten mich irgendwann einweisen. Ich finde es wichtig, dass Menschen bei uns arbeiten, die sich mit dem Verein identifizieren können und gerne zur Arbeit kommen. Es gibt nichts Schlimmeres als unzufriedene Mitarbeiter aber einen zufriedenen Chef, weil der glaubt, er mache alles richtig.

    Machen Sie denn alles richtig?

    H: Garantiert nicht. Es ist auch wichtig, dass man sich mit anderen austauscht und ein wenig reflektiert. Ich habe auch lange gebraucht, bis ich meinen Stil gefunden habe.

    Wer ist für Sie, das Maß aller Dinge im FMP?

    H: Ich denke, wir sind uns alle einig, das Atlético Madrid derzeit das Nonplusultra im Fußball ist und es sehr schwierig wird, diese auf Dauer im Zaum zu halten.

    Vielleicht schafft es Ihr ehemaliger Spieler Uwe Schwagmeier, mit dem AS Montpellier, im Viertelfinale der Champions League?!

    H: Möglich ist alles und sei es noch so schwer.

    Was ist jetzt geplant beim BVB?

    H: Geplant ist, dass in 10 Jahren unser Stadion komplett fertig ist. Ob wir das hinbekommen, kann ich noch nicht sagen aber wir arbeiten stark darauf hin.

    Wovon machen Sie das abhängig?

    H: Vom Geld natürlich (lacht). Der komplette Ausbau ist locker in 2-3 Jahren möglich, aber Du musst auch Geld auf der hohen Kante haben. Du hast auch noch Betriebskosten, Gehälter und Stadionunterhalt. Wir wollen ja keinen Kredit mehr aufnehmen. Das letzte Mal, dass wir einen Kredit gebraucht haben, war 1957. Wir wollen unabhängig sein. Darum muss das Projekt Stadion, gut durchdacht sein.

    Kommen wir nun zu etwas vollkommen anderem: Was denken Sie über Ihren Nachbarschaftsrivalen Schalke 04?

    H: Nur Positives. Sie machen sehr vieles richtig und waren ja auch schon öfters in der 1 Liga als wir. Ihr Chef elmcceen setzt verstärkt auf die eigene Jugend. Die haben mehr Spieler aus den eigenen Reihen im Profikader als wir. Man muss aber auch dazu sagen, dass Schalke eine hervorragende Akademie hat. Da haben wir noch ein bisschen Luft nach oben.

    Sie engagieren sich sehr für das Projekt "In den Farben getrennt, in der Sache vereint!“ Was hat es damit auf sich?

    H: Ich bin ein Freund von sportlicher Rivalität aber ein Gegner von Gewalt und Hass im Fußball. Wir alle lieben diesen Sport, also warum sollten wir nicht normal miteinander umgehen können? Nur weil der ein Roter ist oder der ein Gelber, muss ich dem nicht auf die Fresse hauen. Es muss einfach möglich sein, normal und friedlich miteinander umzugehen, ohne sich gleich tot zu prügeln. Es gibt bei uns auch, den einen oder anderen Ausreißer aber diese verbannen wir auch. Das sind keine Fußballfans. Beim letzten Aufeinandertreffen mit Schalke 04 blieb es auch ruhig und ich sah Fans beider Lager in den Kneipen friedlich zusammensitzen. Verstehen Sie mich nicht falsch, dass gegenseitige Necken und sich auf den Arm nehmen ist doch vollkommen in Ordnung, so lange man respektvoll miteinander umgeht. Es muss ja keine Fanfreundschaft sein aber ein respektvoller Umgang miteinander, das sollten wir doch hinbekommen.
     

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    Zuletzt bearbeitet: 24. Mai 2018
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  10. ColtCobra

    ColtCobra Well-Known Member

    Großes Kino. Gerne mehr davon. Danke @Havoc
     
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  11. elmcceen

    elmcceen Well-Known Member

    Sehr coole Idee!
     
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  12. Havoc

    Havoc Well-Known Member

    Dankeschön.

    Ich versuche es, wenn meine Kinder es zulassen. :D ;)
     
    Zuletzt bearbeitet: 25. Mai 2018
    Molle gefällt das.
  13. Havoc

    Havoc Well-Known Member

    Ich muss ja zugeben, dass ich schon ein bisschen stolz bin. :D

    Was es dann am Ende der Saison wert ist, wird sich dann zeigen. ;)

    Auf alle Fälle ist es eine schöne Momentaufnahme. :)

    Tabelle.png





    Serie.png
     
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  14. elmcceen

    elmcceen Well-Known Member

    Ja, eine verdammte gute Serie die du da aufs Parkett gezaubert hast. Kontinuität zahlt sich halt irgendwann aus. Ich find's klasse!
     
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  15. Havoc

    Havoc Well-Known Member

    Dankeschön, sowas liest man doch gerne. :) Ich drücke Dir schon einmal für die Rückrunde feste die Daumen, dass es doch mit dem Aufstieg klappt. :)
     
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  16. Rayk van Dayk

    Rayk van Dayk Well-Known Member

    Ich finde es auch eine tolle Leistung. Dass sieht ziemlich souverän aus. Darauf kann man aufbauen. Viel Erfolg bei den Aufwertungen.
     
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  17. Havoc

    Havoc Well-Known Member

    Live aus Dortmund!

    "...es ist nicht mehr lange zu spielen, der BVB führt mit 3:1 gegen den FC Leipzig und stünde damit zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte im Pokalfinale. Was hat dieser Verein alles hinter sich: Abstieg aus der Bundesliga, Abstieg aus der 2 Liga und jetzt stehen Sie möglicherweise im..... AUS! AUS AUUUSS!! DAS SPIEL IST AUS UND HAVOC STEHT MIT SEINER BORUSSIA IM POKALFINALE!! HIER BRECHEN ALLE DÄMME! DIE FANS JUBELN UND STÜRMEN DEN PLATZ!!... So ich muss meine Stimme etwas schonen. Hier im Westfalenstadion ist es sehr sehr laut. Also....die Fans feiern mit der Mannschaft und natürlich Ihren Trainer. Denn egal wie das Finale ausgeht der BVB hat jetzt schon gewonnen. Ich gebe zurück ins Studio. Guten Abend!"
     
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  18. Phenolphthalein

    Phenolphthalein Community Manager Mitarbeiter

    Gratulation zum Finaleinzug! :troet: und auf ein spannendes Spiel! :friends:
     
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  19. Havoc

    Havoc Well-Known Member

    Dankeschön. Ich gratuliere Dir und Deinem Team auch zum Finaleinzug. Ich freue mich auf das Spiel. :)
     
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  20. Havoc

    Havoc Well-Known Member

    Aus zeitlichen Gründen wird die PK zum Pokalfinale ein wenig vorgezogen. Ich bitte um Verständnis. ;)

    BVB Pressekonferenz zum Ligaendspurt und Pokalfinale


    Havoc, wie sehr haben Sie sich mit dem Finale bereits beschäftigt?

    H: Null bis gar nicht. Der Fokus liegt derzeit eindeutig auf die Liga. Ich würde etwas falsch machen, wenn ich den Fokus auf das Finale legen würde.

    Sie wirken recht tiefenentspannt. Haben Sie schon mit dem Gedanken, des Abstieges befasst und wie Sie denken darüber?

    H: Sollten wir absteigen, dann ist das eben so. Ich bin kein Mensch der sich an dem Strohhalm Bundesliga klammert. Das ist Sport. Wir würden wieder aufstehen und wieder versuchen aufzusteigen. So einfach ist das.


    Sie haben vor kurzem mal gesagt, dass Sportlicher Erfolg die entwicklung von Spieler ist. Können Sie das mal genauer erläutern?

    H: Mir ist die Entwicklung der Spieler sehr wichtig. Das zeichnet auch einen guten Manager aus. Wie entwickeln sich Spieler unter mich weiter oder stelle ich den Sportlichen Erfolg über die Entwicklung der Spieler? Diese Fragen muss man sich selber stellen. Und ich sage: Sportlicher Erfolg ist nicht alles. Dieser kommt von ganz alleine, wenn man die Spieler vernünftigt enwickelt und nicht immer alles auf eine Karte setzt, weil man krampfhaft versucht Erfolg zu haben, dann leidet die Entwicklung der Spieler und der Spaß geht flöten. Desweiteren ist es ja ein sportlicher Erfolg, wenn sich die Spieler unter mir bestens entwickeln.


    Wie sehr würde ein Abstieg dem Verein finanziell schmerzen?

    H: Da braucht sich keiner Sorgen machen. Wir sind sehr gut aufgestellt und keiner unserer Spieler würde den Verein verlassen. Finanziell geht es uns sehr, sehr, sehr gut.

    In den kommenden Wochen stehen die Wochen der Wahrheit in der Liga an und ein sehr großes Spiel steht Ihnen noch bevor. Wie sehr freuen Sie sich auf das Pokal-Finale?


    H: Auch wenn es noch nicht soweit ist. Ich freue mich sehr darauf. Am meisten würde ich mich freuen, wenn wir die Klasse halten und dann entspannt zum Finale fahren würden und danach, egal wie es ausgeht, wird eine riesige Party gefeiert.


    Ist es das größte Spiel der Vereinsgeschichte?

    Stand jetzt: Ja. Wenn mir einer am Anfang der Saison gesagt hätte, dass wir im Finale stehen werden, dann hätte ich dem zugestimmt. (Havoc lacht und im PK-Raum bricht auch das große lachen aus).

    Ein paar Worte bitte zu Constantin Larisch und Ihrem ehemaligen Schützling Dettmar Mahlstedt.

    Constantin Larisch ist einer der besten Fußballer in unserem Land. Er hat alles gewonnen, was man so gewinnen kann. Ich hatte ja ein paar mal das Vergnügen, mit Ihm persönlich zu sprechen und ich kann nur sagen, dass das ein absolut sympathischer und bodenständiger Typ ist. Für mich und dem BVB ist es eine große Ehre der letzte Gegner in seiner Karriere zu sein. Wir wünschen Ihm für die Zukunft alles erdenklich Gute.

    Zu Dettmar kann ich nur sagen, dass er sich riesig gefreut hat, dass wir im Finale stehen. Wir stehen ja im ständigen Kontakt und er weiß, wie gerne wir Ihm ein paar Tore einschenken wollen. ;)